Geschichte in Zahlen

1808

Grundlegende Neuordnung des Raumes um Schwerte. In napoleonischer Zeit (1804 bis 1815) bestand die Zugehöhrigkeit zum Großherzogtum Berg. Die Stadt Schwerte und das Kirchspiel Schwerte (mit den Orten Lichtendorf, Geisecke, Wandhofen, Garenfeld, Syburg, Holzen, Villigst sowie die Freiheit Westhofen) wurden zur "Mairie Schwerte" zusammengefast und von Schwerte aus verwaltet.

1880

Am 23. August erfolgte die Einquartierung des 2. Bataillons des 3. Westf. Infanterieregiments Nr. 16 während einer Herbstübung. Die Verpflegung der Pferde erfolgte gegen Entgeld.

1892

Gründung eines katholischen Kirchenbauvereines zum Erwerb eines Kirchplatzes und späteren Baues einer Kirche.

1901

Am 12. September erfolgte eine Einquartierung anläßlich der Herbstübung der 5. Eskadron des Westfälischen Ulanen-Regiments Nr. 5.

1902

Die Gemeindevertretungen der Gemeinden Lichtendorf und Geisecke stellten am 21. Oktober einen Antrag an das Amt Westhofen zwecks Errichtung eines eigenen Standesamtes. Dieser Antrag wurde abgelehnt.

1903

Einquartierung am 16/17 September der 1. Eskadron des Husaren-Regiments Kaiser Nikolaus 2. von Rußland Nr. 8. Die Verpflegung sowie die Versorgung der Pferde erfolgten gegen Entgeld.

1909

Am 18. Januar wurde der Gemeinde von Herrn ten Homfeld 3-4 Morgen Land zu Errichtung eines katholischen Friedhofs geschenkt. Kaiser Wilhelm 2. besuchte mit ihrer Majestät der Kaiserin Auguste Viktoria (Regentschaft von 1889 bis 1918), die Hohensyburg.

1912

In der Gemeinde Lichtendorf wurden Wasserleitungen verlegt. Am 12. Januar fanden Reichstagswahlen statt. Von 235 Lichtendorfer Wahlberechtigten stimmten 204 für die Sozialdemokraten.

1913

Im Spätsommer brach eine Diphtherie-Epidemie in Lichtendorf aus. Mehrere Todesfälle waren unter den Schulkindern zu beklagen.

1918

Im November brach die Revolution aus.

1919

Neuwahlen: Gemeinderat und Schulvorstand wurden neu besetzt. Gemeindevorsteher wurde der Bergmann Kötter.

1920

Am 14. März wurden Elternbeiräte gewählt.

1921

Die Gemeinde Lichtendorf erhielt im Dezember endlich elektrisches Licht für Schulen und Haushaltungen.

1923

Für die Gemeinde bestanden schwere Zeiten. Am 18. Januar erschien eine französische Kavallerieeinheit. Diese wurde bei vier Landwirten einquartiert. Die Inflation brachte große Not.

1924

Der Landwirt Hohenschwert wurde am 4. Mai wieder zum Gemeindevorsteher gewählt.

1925

Der katholische Pfarrvikar Hermann gab seinen geistlichen Beruf am 2. Februar auf und wurde Heilpraktiker.

1926

Zum Gedenken an die ca. 7.000 gefallenen Angehörigen des 130. Infanterie Regiments wurde am 3. Oktober die Grundsteinlegung zum Kriegerehrenmal auf dem Kellerkopf vollzogen.

1927

Am 1. Mai wurde die Autobuslinie Schwerte-Unna eröffnet.

1928

Eine Erwerbsquelle der Bergmännischen Einwohner, die Zeche "Margarethe" in Sölde, wurde geschlossen.

1929

Mit beendigung des Schuljahres wurde die Feldschule in Lichtendorf geschlossen. Nach anfänglicher Zugehörigkeit zu den Kreisen Dortmund und Hörde wurde die Gemeinde Lichtendorf im Jahre 1929 nach Auflösung des Kreises Hörde mit den übrigen Gemeinden des Amtes Westhofen (ausgenommen Syburg, die zu Dortmund kam) dem Landkreis Iserlohn angegliedert.

1931

Die katholische Gemeinde feierte am 30. Dezember das Fest des 25jährigen Bestehens ihrer Kapelle.

1935

Umbenennung der bisherigen Elternbeiräte in Schulgemeinde. (Vorsitz hatte der Schulleiter)

1939

Die Eichholzschule wurde geschlossen.

1941

Vom 3. Juli an hat auch Lichtendorf den Bombenkrieg zu spüren bekommen.

1945

Britische Kampfflugzeuge warfen am 3. März ihre Bomben auf den Ortsteil Overberge ab. Das Gehöft des Bauern Peetz wurde vollständig vernichtet.

1949

Durch Verfassung des Kultusministers vom 19. März wurden Klassen- und Schulpflegschaften eingeführt.

1951

Ein weiterer Arbeitsplatz der Bergleute ging verloren. Die Zeche "Caroline" in Holzwickede wurde am 1. Juni geschlossen.

1953

Ab 1. April wurde der Gesamtschulverband Lichtendorf-Geisecke aufgelößt.

1963

Baubeginn der neuen katholischen Kirche in Lichtendorf (Juli). Die Fertigstellung und Einweihung konnte bereits am 13. Dezember 1964 erfolgen.

1964

Eine Erweiterung der Schule an der Ecke Schul/Römerstraße wurde notwendig. Die Einwohnerzahl war inzwischen auf über 2.000 Persohnen gestiegen.

1967

Nach dem Stand vom 31. Dezember hatte die Gemeinde eine Katasterfläche von 488 ha. Ihr tiefster Punkt liegt bei 125 m ü. NN., wärend die höchste Erhebung bei rund 193 m ü. NN., liegt. Es sind relativ hohe Niederschläge, und zwar zwischen 750 und 800 mm, zu verzeichnen.

1980

Vom 27. September bis 5. Oktober feierte die katholische Kirchengemeinde "St. Bonifatius" ihr 75jähriges Bestehen

Einwohnerzahlen

Nach der komunalen Neuordnung am 1. Januar
1975 erfolgten keine Angaben.

Jahr Einwohner
1818
147
1843 297
1858 335
1871 479
1885 707
1895 872
1905 1009
1925 940
1933 906
Jahr Einwohner
1939 972
1946 1161
1950 1229
1956 1289
1961 1701
1963 2020
1968 2676
1974 3500